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Spielbank Hessen

Zwar verfügt Hessen über den größten Flughafen Deutschland, allerdings zählt das Bundesland in Bezug auf Spielbanken zu den “kleinen” Bundesländern. Insgesamt stehen den Bewohnern sowie den Gästen Hessens nur vier Spielbanken zur Verfügung. Allerdings zählt eine der traditionsreichsten und schönsten, die Spielbank in Wiesbaden dazu. Ebenfalls besitzt Hessen mit der “Mutter von Monte Carlo” eine weitere ältere Spielbank, die Spielbank Bad Homburg wurde erstmals im Jahr 1841 eröffnet. Im Norden Hessens gibt es in Kassel eine weitere Spielbank, die das “Große Spiel” anbietet. Allerdings verfügt die Spielbank Bad Wildungen nur über ein Automatenkasino.

Im 16. Jahrhundert wurden mit dem Wort “Casino” in Venedig private Räume bezeichnet, in denen die Ratsmitglieder ihre Amtstracht anlegten. Im Laufe der Zeit wurden diese Räume auch für Feste sowie gesellige Runden genutzt und wurden zum Synonym für Spielbank. Übersetzt aus der italienischen Sprache bedeutet Casino “kleines Haus”. Seit im Jahr 1638 die erste öffentliche Spielbank in Venedig eröffnete, wurde im Laufe der Jahrhunderte vermehrt das Wort Kasino für Spielbank benutzt.

Das erste deutsche Spielhaus gab es bereits 1396 in Frankfurt am Main und im Jahr 1720 wurde die erste deutsche Spielbank in Bad Ems gegründet. Nachdem die beiden Gründer des Kasinos in Bad Homburg, die Brüder François und Louis Blanc, das “Doppel Zero” in ihrer Spielbank abschafften, wurde die Spielbank Bad Homburg zum erfolgreichsten Kasino der damaligen Zeit. Während seines Aufenthalts in Bad Homburg schrieb Fjodor M. Dostojewski 1866 seinen Roman “Der Spieler”. Nachdem die beiden Brüder Blanc die Spielbank in Monte Carlo übernahmen, wurde Monte Carlo zur “Hauptstadt des Glückspiels und des Luxus”. Monte Carlo wiederum diente einhundert Jahre später als Vorbild für die US-amerikanische Glückspielstadt Las Vegas.

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